UNTITLED
(MAMA)
(MAMA)
HD 10 Min. Loop 2018
Double-Channel Video
Director Thomas Taube
I was told that the buzzing in my ear is a noise, I do not actually hear the
buzzing in my ear, but it‘s just there. I have been told that my mother can be that buzzing.
I have been told that my mother is that buzz, that I have it, but not hear it, that it is in my head and I believe that it is in my ear, although it is not.
I was told that the buzzing is not real, just like my mother is probably no longer real, the shadow is probably no more either because probably the leaf that created that shadow is no longer there, at least not anymore on the branch on which it hung.
I was told that it is peculiar to deform my mother‘s dead body an hour after becoming lifeless into these pictures. This buzzing is probably a tone that I can compare to communication with a human, and this communication seems to go in one direction only. Deep, it goes deep in the head, though I‘m told it comes out of my head. From the inner depths of the head.
I wonder where that is.
I wonder how I can go there.
I wonder if I want to go there. It is not so, or at least, according to those who are telling me that it is the sign of a deceased person. No, not that, but nevertheless, there should be a connection that I either cannot understand, or do not want to understand, or I can not.
I was probably telling this buzzing about the clouds again, because when buzzing was still a human, I also talked about clouds that are not tied to a bed in a hospital like you, that the clouds can do whatever they want, or at least it looks like that because the clouds just drift along, dissolve, reshape and move on, over us and make new shadows possible.
I wanted to cheer her up, I believe or give her some perspective or at least try to. The buzzing is loose, it’s no Oleander that blooms and pushes through the crumbling asphalt and roars and blooms, it’s nothing you could easily recognize. The moment the flower falls down, she stops shortly and looks back at it.
Mir wurde gesagt, dass das Fiepen in meinem Ohr ein Geräusch ist, dass ich das Fiepen in meinem Ohr gar nicht höre, sondern es einfach da ist. Mir wurde gesagt, dass meine Mutter dieses Fiepen sein kann.
Mir wurde gesagt, dass meine Mutter dieses Fiepen ist, dass ich es habe, nicht höre, sondern es in meinem Kopf ist und ich glaube, dass es in meinem Ohr ist, obwohl es das nicht ist.
Mir wurde gesagt, dass das Fiepen nicht real ist, genau, wie meine Mutter vermutlich nicht mehr real ist, der Schatten ist es vermutlich auch nicht mehr, weil wohl das Blatt, dass diesen Schatten geworfen hat, nicht mehr da ist, zumindest nicht mehr an dem Ast, an dem es hing.
Mir wurde gesagt, dass es sonderlich ist, den toten Körper meiner Mutter eine Stunde nachdem er zu einem leblosen wurde in diese Bilder zu deformieren. Dieses Fiepen ist vermutlich ein Ton, den ich als Kommunikation mit einem Menschen bezeichnen kann, wobei diese Kommunikation in nur eine Richtung zu gehen scheint. Deep, es geht tief rein in den Kopf, obwohl mir gesagt wurde, dass es aus meinem Kopf rauskommt. Also aus der Tiefe des Kopfes.
Ich frage mich wo das ist.
Ich frage mich, wie ich da hin kann.
Ich frage mich, ob ich da hin will. Es ist ja nicht so, oder soll zumindest laut denen, die mir das sagen nicht so sein, dass das das Zeichen einer verstorbenen Person sein soll, nein, das nicht, aber dennoch soll es einen Zusammenhang geben, den ich entweder nicht verstehen kann, oder nicht verstehen will, oder nicht kann.
Ich erzählte diesem Fiepen wohl mal wieder von Wolken, weil, als das Fiepen noch ein Mensch war, ich auch von Wolken erzählte, die nicht wie Sie an einem Bett in einem Krankenhaus gefesselt sind, dass die Wolken machen können was sie wollen, oder es zumindest so aussieht, weil die Wolken einfach so dahinziehen, sich auflösen, wieder formen und weiterziehen, über uns hinweg und neue Schatten ermöglichen.
Ich wollte sie aufmuntern, glaube ich oder Perspektive geben oder zumindest versuchen zu geben. Das Fiepen ist lose, das ist kein Oleander, der blüht und sich durch den zerbröckelnden Asphalt drückt und brüllt und blüht und den man erkennen könnte. In dem Moment in dem die Blüte herunterfällt stockt sie kurz und guckt ihr nach.
UNTITLED
09:50 Min. / HD / 2017
Dir.: Thomas Taube
DOP: shot with iPhone 6 by myself
Editing: Thomas Taube